SEO und Übersetzung

SEO und Übersetzung
SEO und Übersetzung: Image by William Iven from Pixabay

SEO oder Suchmaschinenoptimierung ist heutzutage nicht mehr wegzudenken, wenn man sein Unternehmen erfolgreich im Internet präsentieren möchte. Auch bei der Übersetzung der Firmenhomepage ist sie deshalb ein wichtiges Thema.

SEO: Was war das nochmal?

SEO (Search Engine Optimisation) ist der Oberbegriff für alles, was Ihre Internetseite möglichst auf den vordersten Plätzen bei Google erscheinen lässt. Das beginnt schon bei der Strukturierung der Texte. Diese sollten zum Beispiel nicht zu kurz und nicht zu lang sein und mit Zwischenüberschriften und Absätzen ausgestattet sein. Sie sollten Bilder enthalten, zu denen auch eine Bildunterschrift und ein Alt-Text (der zum Beispiel von einer Sprachausgabe statt Bild vorgelesen wird) gehört. Auch eine Meta-Description, die Google als Vorschau in den Suchergebnissen anzeigt, gehört dazu. Mittlerweile ist auch der Inhalt wichtig. Der Text sollte einen guten Informationsgehalt haben und wohldosiert an den richtigen stellen die richtigen Keywords enthalten. Auch die Struktur der Homepage selbst mit internen Verlinkungen gibt bei Google Pluspunkte. Noch mehr Pluspunkte gibt es, wenn die Verlinkungen gut angebracht sind und Ihre Homepage auch auf anderen Seiten verlinkt wurde.

Die Keywords

Hier fängt es an, interessant für die Übersetzung zu werden: Keywords sind Begriffe, mit denen Ihre Webpage auf Google gefunden wird, wenn man sie als Suchbegriffe eingibt. Es gibt verschiedene Tools, mit denen man die besten Keywords herausfinden kann. Um die besten Keywords zu finden, muss man vor allem das Suchvolumen (wie oft wird nach dem Keyword gesucht) und die Keyword Difficulty (wie hoch ist die Konkurrenz zu anderen Seiten) beachten. Hier gilt es, die richtige Balance zu finden: Ist das Suchvolumen sehr hoch, können mit dem Keyword viele User auf Ihre Homepage stoßen. Aber dafür ist dann meist auch der Wettbewerb mit anderen Seiten höher und die Chance, auf der ersten Seite der Suchergebnisse zu landen, geringer.

Optimal ist es deshalb, für die Website eine gute Auswahl aus kurzen Keywords mit hohem Suchvolumen und eventuell längeren, spezialisierteren Keywords mit geringer difficulty zu treffen und diese geschickt einzustreuen. Sie gehören zum Beispiel in die Überschrift und in die ersten 100 Worte des Textes sowie die ersten Zwischenüberschriften. Man sollte niemals den Text auf Kosten des Inhalts mit Keywords überfrachten! Das nennt sich nämlich Keyword Stuffing und gibt ordentlich Punktabzug bei Google.

Vorbereitungen für die SEO-Übersetzung

Wenn sie Ihre Homepage übersetzen lassen möchten und weiterhin gute Ergebnisse damit erzielen möchten (und das möchten Sie sicherlich, sonst könnten Sie sich die Übersetzung ja sparen) sollten Sie zunächst die Homepage in der Ausgangssprache überarbeiten: Ist sie gut optimiert und auf dem neuesten Stand? Hat sie eine gute Performance auf Google? Wenn ja, kann es weitergehen.

Als nächstes recherchieren Sie mit Hilfe eines entsprechenden Tools die Keywords in der Zielsprache. Lassen Sie sich dabei bestenfalls schon vom/von der Übersetzer/in Ihrer Wahl beraten und stimmen Sie die Keyword-Liste mit ihm/ihr ab. Beachten Sie dabei, dass Keywords für jedes Land eine andere Performance erzielen, auch wenn die Sprache dieselbe ist! Orientieren sie sich immer an den Ergebnissen für das Land, in dem Sie Ihre Kunden ansprechen möchten.

Außerdem kann es gerade bei englischsprachigen Keywords auch zu Missverständnissen bei den Usern kommen… Auch wenn England, Amerika und Australien englischsprachig sind, haben nicht alle Wörter in diesen Ländern dieselbe Bedeutung. In der Regel wird ein- und dasselbe Wort in den verschiedenen Ländern auch unterschiedlich (oft) gebraucht oder ruft zumindest unterschiedliche Assoziationen hervor, was für eine Website schon wichtig sein kann.

Wenn die Keywords dann aber erstmal gefunden sind, kann es mit der Übersetzung losgehen.

Es geht los!

Jetzt kann die eigentliche Übersetzungsarbeit anfangen. Hierbei bitte beachten: Man muss die Sätze in der Zielsprache natürlich etwas umstellen und dem Sprachgebrauch anpassen, das ist klar. Aber die Keywords müssen zumindest ungefähr an der Stelle eingebracht werden, an denen sie auch im Ausgangstext zu finden sind. Und auch wenn es manchmal wehtut: Grammatikalische Form und Wortart darf man dabei keinesfalls verändern. Nur die Keywords in der Liste, Buchstabe für Buchstabe, bringen die gewünschte Performance auf Google! Ein bisschen ist es eine Gratwanderung zwischen dem richtigen Einstreuen der Keywords und dem sprachlich schönen Übersetzen.

Was man auch bei der Übersetzung nicht vergessen darf: Nicht nur die Texte selbst, sondern auch die Nebentexte wie Alt-Texte von Bildern und die Meta Description müssen mitübersetzt werden. Und auch sie müssen die Keywords enthalten!

Fazit

Suchmaschinenoptimierung ist schon eine Herausforderung für sich und man ist an relativ feste Strukturen gebunden. Aber wenn die richtigen Keywords erstmal gefunden sind, kann man die Performance der Website letztendlich nur verbessern. Für die Übersetzung lohnt es sich definitiv, einen Profi zu beauftragen, der sich mit SEO auch auskennt. Nur dann wird die Website in der Fremdsprache ebenso gut gefunden, wie in der Ausgangssprache.