Ihr Firmenkurs: Die Planung
Der erste Schritt zur Planung eines Firmenkurses ist ja bereits die Entscheidung, einen Kurs zu organisieren. Dies kann der Fall sein, wenn Sie ein Unternehmen leiten, das international aktiv ist und Sie möchten, dass Ihre Mitarbeiter besser und sicherer mit englischsprachigen Geschäftspartnern und Kunden kommunizieren können.
Das nächste, was Sie sich überlegen sollten, ist die grobe Struktur des Kurses. Wie viele Mitarbeiter sollen ungefähr teilnehmen? Bringen Sie in Erfahrung, wie gut die Idee eines solchen Kurses bei Ihren Mitarbeitern ankommt. Vielleicht stammt die Idee ja sogar von jemandem aus ihrem Team? Erstellen Sie eine vorläufige Teilnehmerliste mit Mitarbeitern, die Interesse an einem solchen Kurs zeigen und für die er auch sinnvoll ist. Bedenken Sie, dass mehr als zehn Teilnehmer in einer Lerngruppe den Lernerfolg verringern werden. Sind es mehr, sollte man die Gruppe besser teilen. Überlegen Sie sich außerdem, in welchen Räumen der Kurs stattfinden könnte. Gerade im Moment muss wegen der Corona-Maßnahmen auch die Möglichkeit gegeben sein, den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten.
Der zeitliche Rahmen für den Firmenkurs
Der nächste Punkt ist dann, wann der Kurs stattfinden soll. Für den Lernerfolg ist es am besten, wenn er während des Vormittags stattfindet. Die Bereitschaft zur Teilnahme ist größer, wenn der Unterricht ein Teil der Arbeitszeit ist – und nicht zusätzlich zur Arbeit abgeleistet werden muss. Viele CEOs lesen das sicherlich mit Zähneknirschen… Aber schließlich wollen sie ja auch, dass Ihre Investition für den Firmenkurs sich lohnt, oder? Und die Mitarbeiter besuchen den Kurs ja auch für Ihr Unternehmen.
Aus genau demselben Grund sollte der Kurs möglichst nicht in der Urlaubszeit oder zu der Jahreszeit, wenn in Ihrem Unternehmen am meisten Arbeit ansteht, liegen. Am besten findet er dann statt, wenn es saisonbedingt ohnehin gerade weniger zu tun gibt.
Werden Sie sich auch klar darüber, wie viele Stunden pro Woche und wie viele Wochen für den Kurs eingeplant werden können. Mindestens 90 Minuten pro Woche sollten es schon sein, sonst bringt der Kurs nicht viel. Auch sollte der Kurs über mindestens 10 Wochen gehen, damit sich wirklich ein langfristiger Lernerfolg einstellt.
Es kann losgehen!
Sobald all diese Eckpunkte geklärt sind, können Sie sich einen Anbieter für den Kurs aussuchen. Sprachinstitute oder Freiberufler, zu deren Portfolio Firmenkurse gehören, dürfte es in jeder größeren Stadt geben. Wenn Sie ein- oder mehrere Angebote eingeholt haben, kann auch das Budget abgeklärt werden.
Schön ist, wenn Sie mit dem Anbieter eine Probe- oder Kennlernstunde vereinbaren können. In dieser können die Kursteilnehmer die Lehrkraft kennen lernen und eventuell wird ein kleiner Einstufungstest gemacht. In dieser Stunde sollte die Lehrkraft sich ein Bild davon machen können, wie der Kurs weitergehen kann und was die Teilnehmer schon können. Gerade deshalb ist es gut, wenn in dieser ersten Stunde wirklich alle Teilnehmer anwesend sind. Sonst kann ein Kennenlernen ja kaum stattfinden.
Falls Sie die Gruppe aufteilen möchten, sollte das entsprechend der Vorkenntnisse der Teilnehmer geschehen. Je ähnlicher die Sprachkenntnisse der Teilnehmer sind, desto besser funktionieren die Gruppen und desto besser kann die Lehrkraft den Unterricht planen und ie Teilnehmer fördern.
Während des Kurses
Legen Sie nach der ersten Kursstunde mit der Lehrkraft am besten auch Ziele fest. Was wollen Sie für Ihre Mitarbeiter mit dem Firmenkurs erreichen und was kann realistischerweise erreicht werden? Vielleicht kann man auch eine Art Abschlusstest machen, wenn dies von allen gewünscht ist.
Bleiben Sie mit der Lehrkraft und mit den Kursteilnehmern im Gespräch. Fragen Sie regelmäßig nach, wie der Kurs läuft, ob Sie eventuell helfen können, Probleme zu lösen. Erkundigen Sie sich nach dem Lernfortschritt der Teilnehmer und danach, ob die Teilnehmer zufrieden mit dem Unterricht sind. Qualitätskriterien für einen Kurs sind zum Beispiel, dass Schreiben, Sprechen, Hörverstehen und Grammatik gleichermaßen trainiert werden und es viele kommunikative Settings wie Rollenspiele oder Partnerarbeit gibt, wenn dies auch in Zeiten von Corona nur sehr eingeschränkt machbar ist. Wenn nur ein- bis zweimal pro Woche eine Kursstunde stattfindet, sollten die Teilnehmer auch Hausaufgaben machen… Die die Lehrkraft bitte auch einfordert und korrigiert.