Über das Korrekturlesen

Korrekturlesen mit Rotstift

Fehler – sie passieren jedem

Man kann ein noch so professioneller Übersetzer oder Linguist sein, jedem passieren beim Verfassen von Texten Fehler. Genau darum sollte man seinen Text selbst noch einmal lesen und korrigieren, wenn er fertig ist. Bei Bedarf, wenn es wirklich wichtige Texte sind, die absolut fehlerfrei sein müssen, ist es das beste, wenn noch jemand anderes die Texte korrigiert. Auch ich biete es an.

Welche Arten von Korrekturlesen gibt es?

Zuerst gibt es das einfache Korrekturlesen. Dabei werden normalerweise nur Rechtschreib- und Grammatikfehler korrigiert, bei Übersetzungen auch Übersetzungsfehler oder eventuell kleinere stilistische Fehler.

Dann gibt es noch das Lektorat, was schon eine ausführlichere sprachliche Beratung ist. Hierbei können Texte also durchaus teilweise umgeschrieben werden oder es werden auch dem Verfasser Tipps zur Überarbeitung des Textes gegeben.

Auch maschinelle Übersetzungen zum Beispiel müssen überprüft werden, professionelle Übersetzer übernehmen dann das Post-Editing. Dies kann je nach Sprachenpaar und Schwierigkeitsgrad des Textes durchaus schon fast einer Neuübersetzung entsprechen.

In welchen Fällen sollte man einen Profi korrekturlesen lassen?

Man sollte einen Profi korrekturlesen lassen, wenn es darauf ankommt, dass der Text absolut fehlerfrei ist und wenn man sich selbst unsicher ist. Wenn man also zum Beispiel einen Text in einer Fremdsprache verfasst oder ihn in eine Fremdsprache übersetzt hat. Bei professionellen Übersetzern und bei fast allen Agenturen gilt nicht umsonst das „Muttersprachenprinzip“! Egal wie gut man in einer Fremdsprache ist, nur wenn man wirklich zweisprachig aufgewachsen ist, beherrscht man sie wie seine Muttersprache. Wenn man also zum Beispiel im Ausland studiert und dort wissenschaftliche Arbeiten schreiben muss, sollte man diese korrekturlesen lassen. Auch wenn man Bewerbungsunterlagen in einer Fremdsprache verfassen muss, lohnt es sich eventuell, einen Profi zu beauftragen.

Aber nicht nur dann. Denn:

Es gibt keinen fehlerfreien Text!

In jedem Text, der nicht sorgfältig korrigiert wurde, gibt es Fehler. Es schleichen sich Flüchtigkeits- oder Tippfehler ein, manchmal auch Grammatikfehler. Jeder, der einen Übersetzungsstudiengang hinter sich hat, weiß, dass man auch seine Muttersprache oft erstaunlich schlecht beherrscht. Beim Sprechen oder bei kurzen Textnachrichten fallen Fehler oft nicht auf. Aber wenn es um längere Texte geht und die dann ein Dozent korrigiert, ist man oft erstaunt, wie viel da rot angestrichen ist, obwohl es die eigene Muttersprache ist. Es lohnt sich also auch, einen Korrekturleser für Bewerbungsunterlagen oder Ähnliches zu beauftragen, wenn man es nicht gewohnt ist, Texte zu verfassen. Auch bei Übersetzungsagenturen ist an einem Auftrag normalerweise ein Korrekturleser beteiligt, auch wenn der Übersetzer in seine Mutterprache übersetzt. Das ist das berühmte „Vier-Augen-Prinzip“.

Fehlerhafte Texte machen immer einen schlechten Eindruck! Denken Sie also an das Korrekturlesen, wenn es darauf ankommt, dass Sie mit ihrem Text einen guten Eindruck machen.

Bild von Lorenzo Cafaro auf Pixabay